Die Jugendabteilung der Deutschen Taekwondo Union (DTU) hat sich zum Ziel gesetzt das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen mit dem Angebot „Taekwondo im Schulsport“ zu verbessern. 2008 war es dann soweit, die ersten „Taekwondo-Lehrer im Schulsport“ wurden ausgebildet. In der Zwischenzeit gibt es 400 ausgebildete und lizenzierte Taekwondo-Lehrer in Deutschland. Die olympische Sportart Taekwondo bietet hier entscheidende Ansatzpunkte, welche zu einer Verbesserung sozialer Verhaltensweisen, sowie zur allgemeinen Gesunderhaltung von Körper und Geist beitragen kann. Mit Taekwondo besteht die Möglichkeit, die charakterlichen Eigenschaften vor allem bei Kindern und Jugendlichen positiv zu beeinflussen. Gerade in einer Zeit des Werteverfalls und der zunehmenden Gewalt ist dieser Aspekt des Taekwondo von großer Bedeutung.
Die sportlichen Inhalte im Unterricht umfassen motorische Fähigkeiten wie Fitnessübungen, Hindernis-Parcours, verschiedene Technikkombinationen, Selbstverteidigung und Fallschule. Kognitive Fähigkeiten wie Regeln zu akzeptieren und einzuhalten, sowie soziale Fähigkeiten der Rücksichtnahme, Respekt, Disziplin, Toleranz, kooperatives Verhalten, gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung werden im Unterricht gefördert.
In Aalen wird dieses Konzept von der DTU-Jugend an zwei Grundschulen (Grauleshofschule und Rombachschule), durch unsere Taekwondo Lehrerin im Schulsport Sonja Ruf, seit diesem Schuljahr umgesetzt. Um Taekwondo im Schulsport unterrichten zu können bedarf es bestimmte Voraussetzungen, damit man überhaupt eine Ausbildung zum Taekwondo-Lehrer im Schulsport bei der DTU-Jugend absolvieren kann. Es muss ein Bezug zur Kinder-, Jugend-, Schulsportarbeit nachgewiesen werden, mindestens Trainer C-Lizenz im Taekwondo, möglichst 1 Dan und Mitglied in der Deutschen Taekwondo Union. Im Frühjahr hat sich unsere Abteilungsleiterin (Formen) und Trainerin im Bereich Taekwondo, Sonja Ruf in Leipzig erfolgreich zur Taekwondo-Lehrerin mit Lizenz ausbilden lassen. Nach den Sommerferien mit Beginn des neuen Schuljahres startete an der Grauleshofschule mit 20 Kindern und an der Rombachschule mit 18 Kindern der Unterricht. Nach ein paar Trainingseinheiten erhielten die Kinder ihren Taekwondo-Anzug (Dobok) als Anerkennung für die bis dahin erbrachten Leistungen. Die Freude war riesig. Voller Stolz tragen die Kinder ihren Dobok.
Zur Abnahme der Prüfung im Schulsportbereich bis zum 7. Kup (gelb/grün) sind alle Inhaber der DTU-Bundeslizenz „Taekwondo-Lehrer im Schulsport“ berechtigt. Pro Schuljahr ist immer nur eine Prüfung zugelassen. Nächstes Jahr im Sommer 2019 zum Schuljahresende wird Sonja Ruf die Gürtelprüfung bei den Kindern an beiden Grundschulen abnehmen. Bei bestandener Prüfung erhalten die Kinder eine Urkunde von der Deutschen Taekwondo Union. Im darauffolgenden Schuljahr besteht die Möglichkeit den fortgeschrittenen Unterricht zu besuchen, um die bereits erlernten Taekwondo-Techniken zu vertiefen und die nächste Hürde (gelber Gürtel) Schritt für Schritt anzugehen.
Schüler der Rombachschule