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„Bei uns herrscht riesige Vorfreude!“

Am Vatertag steht für die Pokalspezialisten unserer zweiten Mannschaft der Saisonhöhepunkt in Neuler an, wenn im Pokalfinale A-LigistBöbingen wartet.

Noch einmal schlafen, dann ist es soweit. Traditionell im Mai steht im Bezirk Ostwürttemberg das Bezirkspokalfinale in Neuler an. Dabei treffen in diesem Jahr die Serienfinalisten aus der Weststadt auf die Überraschungsmannschaft aus Böbingen. Vor erwartet großer Kulisse auf neutralem Platz will die Mannschaft von Christoph Merz und Co-Trainer Timo Frank dann den großen Coup schaffen. Zu diesem Anlass haben wir uns mit dem Übungsleiter und auch mit Spielmacher Tim Krohmer zusammengesetzt, um die letzten offenen Fragen zu klären.

Obwohl die zweite Mannschaft der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach bereits zum fünften Mal in den vergangenen sieben Jahren das Endspiel des Bezirkspokals erreichte, sind natürlich auch Spieler im Kader der Weststädter, für die ein solches Finale vor großer Kulisse eine neue Erfahrung darstellt. Das trifft auch auf Tim Krohmer zu. Der dynamischeSpielmacher spielte in Hofherrnweiler zunächst in der dritten Mannschaft, empfahl sich aber durch starke Leistungen schnell für die Bezirksliga. Dort ist er in dieser Saison absoluter Leistungsträger. Nachdem er bereits in der vergangenen Spielzeit auf elf Tore und zehn Assists kam, kommt er in dieser Saison auch schon wieder auf neun Tore und ebenso viele Vorlagen.

„Obwohl das mein erstes Pokalfinale ist, empfinde ich keine große Anspannung“, so der 23-Jährige. „Was ich aber sehr wohl merke, ist eine riesige Vorfreude. Und ich glaube, das geht nicht nur mir so. Das nehme ich aus der ganzen Mannschaft wahr.“

Dabei war nach den Ligaleistungen in der Vorrunde zunächst nicht wirklich abzusehen, dass es im Pokal zwingend so weit für die Merz-Elf gehen sollte. „Da lief vieles schlecht. Es sind viele Schlüsselspieler ausgefallen und die Mannschaft konnte sich so nicht richtig einspielen“, erklärt Krohmer. „Das hat sich dann auch auf unsere Leistung niedergeschlagen.“ Seit dem Jahreswechsel läuft es nun besser, auch in der Bezirksliga. „Wir spielen deutlich konstanter. Ich denke das liegt daran, dass wir weniger Verletzte haben und so besser eingespielt sind. Und obwohl wir vielleicht als Bezirksligateam Favorit sind, werden wir Böbingen auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir haben in der Saison nun schon einige Male gegen Spitzenteams gewonnen, gleichzeitig aber auch gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gepatzt“, warnt der Mittelfeldmann.

Böbingen Favoritenschreck

„Böbingen hat mit Bettringen einen der Mitfavoriten aus dem Pokal geworfen. Für einen A-Ligisten ist es einzigartig, im Pokalfinale zu stehen. Ich erwarte unseren Gegner aggressiv gegen den Ball und mit großer körperlicher Präsenz. Sie werden definitiv an ihre Grenzen gehen und alles auf dem Platz lassen“, denkt Tim Krohmer. „Wir werden das Spiel also auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Der Schlüssel zum Sieg wird sein, nicht nur im Spiel alles zu geben. Jeder will auf dem Platz stehen und deshalb ist auch das Abschlusstraining wichtig, um aus Jedem den letzten Funken herauszukitzeln.“

Nachdem die zweite Mannschaft der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach in den letzten sieben Jahren sechsmal mindestens das Halbfinale erreichte und fünfmal davon das Endspiel, hat sich das Team den Ruf eines Pokalspezialisten erarbeitet. Das Manko dabei: In dieser Zeit konnte die TSG bisher noch nicht den Pokal in die Höhe strecken.

Auch in dieser Spielzeit brachte die TSG II jeweils unter der Woche in den Pokalspielen die besten Saisonleistungen, teils gegen stärker eingeschätzte Mannschaften. So kegelte man noch in der Hinrunde Titelverteidiger Dorfmerkingen II aus dem Wettbewerb und zuletzt den Aufstiegsaspiranten Unterkochen mit 3:0 in deren Stadion. In der gesamten Pokalsaison konnte noch kein Team auch nur einen Treffer gegen die Zweite vom Sauerbach erzielen. Bei all den beeindruckenden Fakten stellt sich die Frage, wieso es ausgerechnet im Pokal so rund läuft.

„Das mit dem Begriff „Pokalexperten“ ist so eine Sache“, leitet Christoph Merz auf Nachfrage ein. „Wir haben in den letzten Jahren so viele tolle Spiele abgeliefert und uns die Finals verdient. In den Endspielen hatten wir dann aber jeweils nicht unseren besten Tag“, so Merz weiter. Generell sieht der Coach keinen speziellen Grund für die weiten Pokalläufe seiner Mannschaft. „Pokalspiele sind immer besonders. Da braucht niemand eine Extramotivation, weil jeder weiß, um was es geht.“ Nach einer guten Rückrunde mit Siegen gegen starke Gegner in Liga und Pokal ist die Mannschaft aber guter Dinge, dass es diesmal mit dem Triumph klappt. „Die Stimmung ist gerade super. Es macht auch keinen Unterschied, ob jemand schonmal dabei war oder nun zum ersten Mal ein Finale spielt. Wir wissen alle, was wir am Donnerstag großartiges erreichen können“, so Merz.

Personalsituation stimmt optimistisch 

Und auch die Personalsituation stimmt optimistisch. „Mit Hannes Melzer fehlt uns natürlich ein Spieler, der immer den Unterschied machen kann. Ein paar Spieler sind noch angeschlagen, aber im Endspiel will natürlich Jeder dabei sein.“ Der Trainer, der bereits als Spieler große Erfolge mit der TSG errang, ist sich auch der Favoritenrolle gewiss, weiß aber: „Dass Böbingen in den letzten beiden Runden zwei Topmannschaften der Bezirksliga rausgekegelt hat zeigt, was sie draufhaben. Ich erwarte ein intensives Spiel. Böbingen ist generell eine Mannschaft, die nach Ballgewinn blitzschnell umschaltet und so immer gefährlich sein kann“, erzählt Merz. „Aber wir kennen unsere Stärken. Niemand wird bei uns Böbingen unterschätzen. Wir werden als eine Mannschaft auf dem Platz stehen, bei der jeder für jeden läuft. Und so können wir es am Donnerstag auch packen“, erklärt Merz abschließend.

Die Vorfreude in der Weststadt könnte also nicht größer seinauf den Anpfiff am Donnerstag um 16 Uhr in Neuler. Christoph Merz und sein Team freuen sich auf eine tolle Atmosphäre mit vielen Zuschauern.

Von Patrick Schlipf

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