TSG-Logo

Barth setzt Achterbahnfahrt die Krone auf

Gegen den Tabellenletzten Rot-Weiß Weiler holt die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach in doppelter Unterzahl noch einen Punkt.

Fußballwahnsinn, Achterbahnfahrt, Gefühlsfeuerwerk – Diese Begriffe beschreiben recht treffend, was sich am Samstagmittag im Weilermer Fritz Sportpark abspielte. Sechsmal Aluminium, zwei Elfmeter, zwei Platzverweise und vier Tore konnten die Zuschauer bestaunen.

Mit dem klaren Ziel, drei Punkte zu holen, ging die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach am Samstagmittag ins Duell mit dem Tabellenletzten Rot-Weiß Weiler, der aus der Nähe des Bodensees angereist war. Denn auch die TSG braucht noch Punkte, um die Klasse zu halten. Und das sah man der Faberelf auch an. Bereits in den ersten Minuten machte die TSG Druck und setzte sich am Gästestrafraum fest. Nach einer Ecke sprang der Ball aus dem Gewühl an den rechten Pfosten, jedoch stand kein TSGler bereit, um die Kugel vollends über die Linie zu drücken. Nach einigen Schüssen über das Gehäuse des Gastes zielte Dino Nuhanovic nach gut 20 Minuten erneut an die rechte Torstange. Dass sich ein solcher Chancenwucher irgendwann rächen kann, weiß jedes Phrasenschwein. Und prompt bei der ersten echten gefährlichen Aktion der Gäste passierte genau das. Die TSG bekam den Ball hinten nicht weg und Daniel Rembold, der zum Ball gehen wollte, traf den Gegenspieler an der Strafraumkante. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – wahrscheinlich die richtige Entscheidung. Diesen verwandelte Raimond Hehle stark unten links.

TSG dreht Partie direkt

Die TSG blieb jedoch dran und konterte direkt im Gegenzug. Nicola Zahner traf erneut die Latte. Als bereits etliche Hände über Zuschauerköpfen zusammengeschlagen wurden, gab der Schiedsrichter den Treffer nach Hinweis seines Linienrichters doch noch. Der Ball sprang hinter die Torlinie. Mit kontinuierlichem Druck versuchte die TSG, den Gast mürbe zu machen und spielte weiter nach vor. 37 Minuten waren gespielt, als Veljko Milojkovic nach einer Traumflanke von der linken Seite in den zweiten Stock sprang und unhaltbar einnickte. Bis zur Pause hatte die TSG weitere Halbchancen, nutzte aber keine davon. Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Eben diesen Spielverlauf stellten die Gäste nach einer Ecke dann erneut auf den Kopf. Denn mit selbigem erzielte Michael Schmid das 2:2. Und als wäre die nicht genug, war die TSG nach einer Notbremse von Fabian Janik nach einer knappen Stunde nur noch zu zehnt unterwegs. Zu allem Überfluss scheiterte die Faberelf in dieser Phase auch noch an der Latte. In Unterzahl hielt die TSG noch gut mit und kam weiterhin zu Chancen, auch wenn der Gast nun ebenfalls öfters in die Hälfte des Gastgebers kam.

Spektakel auch in der Schlussphase

Es lief bereits die Schlussphase, als Kapitän Johannes Rief im Strafraum wegrutschte. Beim Aufstehen prallte ein Schuss an dessen ausgestreckte Hand und von dort ins Gesicht. Der Pfiff des Schiedsrichters war folgerichtig. Nach einer minutenlangen Behandlungspause für den benommenen Captain musste dieser den Platz verlassen. Da er vom Schiedsrichter aber bereits die zweite gelbe Karte an diesem Nachmittag sah, durfte niemand mehr eingewechselt werden.

Erneut Raimond Hehle nahm sich der Sache an. Und erneut unten links versuchte es der Verteidiger. Joshua Barth im Kasten der TSG hielt die Kugel jedoch und auch der Abpraller konnte von Hehle nicht verwandelt werden, sondern landete – natürlich – an der Latte. In einer vogelwilden Begegnung trennen sich beide Mannschaften mit 2:2. Die TSG hatte klar mehr Torchancen und muss zur Pause bereits mit zwei oder drei Treffern führen. Am Ende kann das Team von Patrick Faber und Daniel Serejo sogar noch froh sein, in doppelter Unterzahl nicht verloren zu haben. Beide Teams sind mit dem Punkt nicht zufrieden. Die TSG verpasst drei Punkte gegen den Abstieg, für die Gäste war dies wohl der letzte Hoffnungsschimmer im Tabellenkeller.

Tore: 0:1 Hehle (25./FE), 1:1 Zahner (27.), 1:2 Milojkovic (38.), 2:2 Schmid (60.)

Rot: Janik (69.)

Gelb-Rot: Rief (81.)

Bes. Vork.: Barth hält Handelfmeter von Weiler (83.)

TSG: Barth – Lechleitner, Rief, Janik – Köhnlein (87. Baran), Fichtner, Zahner, Rembold (64. Eckl), Rieger, Nuhanovic (83. Weisensee) – Milojkovic (83. Schiele)

Von Patrick Schlipf

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert