TSG-Logo

Satzungsänderung für die Führung

Viele Themen bei Mitgliederversammlung der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach.

Bei der Mitgliederversammlung der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach sind durchaus wegweisende Themen auf der Tagesordnung gestanden, die der Vorsitzende Achim Pfeifer mit den Anwesenden zu besprechen hatte. So ist einstimmig dafür gestimmt worden, dass man in der Führungsetage des zweitgrößten Vereins in Aalen den Vorstand auf mehrere Schultern verteilt, dazu einen hauptamtlichen Geschäftsführer einsetzen werde.

Ebenfalls einstimmig angenommen wurde die Beitragsanpassung samt Einmalzulage. „Satzungsänderung, Energieumlage, Beitragserhöhung, Verabschiedung der Ehrenordnung, Wahlen von Vorstand und Kassierern. Es ist alles einstimmig abgesegnet worden bei uns. Das hat man bei solch einer ambitionierten Tagesordnung auch nicht alle Tage“, ist Pfeifer durchaus stolz gewesen nach dieser Versammlung.

Aalens Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann übernahm ein Grußwort. Pfeifer und er hatten in den vergangenen Jahren häufig Diskussionen, waren sich nicht immer eins. Pfeifer hängte dem scheidenden Bürgermeister nach dessen Grußworten kurzerhand einen TSG-Schal um. „Jetzt ist alles wieder gut“, so Pfeifer augenzwinkernd. Im Fokus dieser Mitgliederversammlung stand die Satzungsänderung im Ehrenamt, speziell in der Führungsetage der TSG.

Das hat allerdings nicht nur einen formellen Charakter, sondern einen ernsten Hintergrund. Pfeifer selbst war zu Beginn des Jahres krank, bat beim Wirtschaftsrat darum, seinem Rücktritt zu entsprechen.

Dies aber wollte man bei der TSG unbedingt verhindern, zu wichtig sei Pfeifer für den Verein, ist er doch seit 13 Jahren das Gesicht in Hofherrnweiler-Unterrombach. So hat der Rat um Ralf Baumbusch ein Konzept erstellt, was Pfeifer davon überzeugt hatte, doch weiterzumachen. „Ich muss gestehen, dass es mich sehr gerührt hat, dass der Wirtschaftsrat alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um mich zu halten“, sagte Pfeifer.

Das Ergebnis: Ein hauptamtlicher Geschäftsführer wird eingesetzt, dazu der Vorstand in Bereiche unterteilt. Für den Bereich Sport (außer Fußball) zeichnet künftig Tobias Hegele verantwortlich, den Bereich Inneres/Verwaltung und Finanzen übernimmt Sonja Ruf, für Infrastruktur/Technik und Digitalisierung ist künftig Klaus Krehlik verantwortlich, um das Marketing und Veranstaltungen kümmert sich fortan Alexander Paluch, und den fünften Bereich übernimmt Pfeifer selbst: Strategie/Äußere Angelegenheiten/Entwicklung.

Dazu wird Pfeifer dieses Vorstandsteam als Vorsitzender leiten. In den vergangenen 13 Jahren, so hat es der langjährige Vorsitzende überschlagen, habe er pro Jahr nie weniger als 1000 Termine für die TSG wahrgenommen – im Ehrenamt, versteht sich. Dazu die Querelen um den „Maulwurfsplatz“ und anonyme Briefe, „das ging an die Substanz“. Deshalb sollen neue Strukturen für Entlastung sorgen. Jan Vetter scheidet aus dem Vorstand aus und soll in den Wirtschaftsbeirat der TSG wechseln.

Dazu werde man zukünftig die Tradition in den Fokus rücken. „In jedem Verein wird von Tradition gesprochen, aber Chroniken bei Amateurvereinen sind sehr rar. Um dem auch etwas entgegenzuwirken, werden wir bei uns drei Räumlichkeiten entsprechend umbenennen“, sagt Pfeifer.

Frischer Wind und neue Namen

So wird der Gymnastikraum künftig „Else-Storn-Halle“ heißen, die Fest- und Turnhalle künftig „Reinhold-Wengert-Halle“ und der Vorplatz vor dem neuen Stadion „Armin-Maier-Platz“. Storn war als 94-Jährige noch als Übungsleiterin der TSG aktiv, Wengert 21 Jahre (von 1955 bis 1976) lang Vorsitzender des Vereins und Bundesverdienstkreuz-Träger. Armin Maier war von 1989 bis 2014 im Vorstand, somit noch unter Pfeifer stellvertretender Vorsitzender. „Speziell bei ihm weiß ich, dass er auf das, was hier entsteht, sehr stolz gewesen wäre“, so Pfeifer.

Stolz ist er auch auf seinen Bewirtschaftsausschuss, den er explizit in den höchsten Tönen lobte. Unzählige eigene Veranstaltungen werden innerhalb des Jahres auf die Beine gestellt, dazu kommen Feste, an denen man Teams stellt, nicht zu vergessen die Flurputzete, an der stolze 45 Mitglieder teilgenommen hatten, so Pfeifer. Weiterhin sei man auf der Suche nach städtischen Plätzen in Aalen, die der Vielzahl von TSG-Mannschaften zur Verfügung gestellt werden können. „Es gibt freie Plätze in Aalen, das Thema muss weiterhin präsent sein.“

Wirtschaftsbeiratsvorsitzender Baumbusch wies letztlich noch einen ordentlichen Finanzstand des Vereins aus, was nicht selbstverständlich sei, wie Pfeifer sagte. Alleine der von den Maulwürfen zerstörte Platz habe den Verein knapp 150.000 Euro gekostet. „Dennoch haben wir einen positiven Abschluss hinbekommen“, freut sich Baumbusch. Dennoch führe nichts an einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge samt diesjähriger Einmalumlage vorbei (Familien: 50 Euro, Erwachsene 30 Euro, Kinder 20 Euro und passive Mitglieder zehn Euro).

Die Erhöhung wird dann auch die Höhe der Einmalumlage sein, die ab 2024 auf die Mitglieder zukommen wird. „Wir haben die Mitgliedsbeiträge seit dem Jahr 2016 nicht mehr erhöht, aber die Inflation lässt uns in diesem Jahr leider keine Wahl mehr“, sagt Markus Biehler, der den Antrag des Vorstands an die Mitglieder stellte.

Keine leichten Themen, die diese Veranstaltung mit sich brachte, umso stolzer war Pfeifer über die Einstimmigkeit in allen wichtigen Punkten in der harmonisch verlaufenen Jahreshauptversammlung.

Die Liste der geehrten TSG-Mitglieder:

25 Jahre (silberne Ehrennadel/13-mal: Judith Bach, Elke Dambacher, Herta Eßwein, Gariele Feil, Michaela Goßgillion, Andreas Gschwinder, Renate Knoblauch, Michael Kohnen, Christoph Merz, Daniela Merz, Julia Schneider, Sonja Ulmer, Christian Wecker

40 Jahre (goldene Ehrennadel/12-mal): Ursel Dangelmayer, Angela Gschwinder, Constanze Kajerski, Peter Krohmer, Jürgen Lindig, Marc Mollin, Ursula Mollin, Edwin Schüttler, Annerose Spresser, Eberhard Spresser, Wolfgang Theiner, Gisela Wasserrab

50 Jahre (Ehrenmitgliedschaft/Ehrenurkunde/sechsmal): Gertrud Fürst, Elisabeth Habermann, Michael Habermann, Bernd Hegele, Claudia Hegele, Ingeborg Ulmer

60 Jahre (Stele/fünfmal): Karl-Heinz Elsholz, Hans Müller, Heidi Martin, Edmund Ulmer, Agathe Zell

70 Jahre (Urkunde/einmal): Werner Kasper

Verbandsehrungen: Turngau Ostwürttemberg Bronze Eva Haas, Martin Kadow. STB Silber: Heike Held, Siggi Renner, Ulrike Ritter, Bärbel Pfeiffer

Leistungsnadel in Bronze (11): Arne Vogel, Ralf Baumbusch, Markus Biehler, Maria Eiffert-Jochem, Andrea Koller, Jürgen Koller, Sonja Ruf, Ansgar Schmidt, Holger Steibel, Denis Thaler, Nico Welzel

Leistungsnadel in Silber (3): Christoph Discher, Martin Kadow, Daniel Wälder

Leistungsnadel in Gold (7): Markus Bezler, Michael Gschwinder, Werner Haas, Tobias Hegele, Christoph Merz, Bärbel Pfeiffer, Ulrike Ritter (an)

 

Bericht: Timo Lämmerhirt/Aalener Nachrichten

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert