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Traumtor verhindert TSG-Punkte

Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach unterliegt dem TSV Weilimdorf zuhause nach schwacher zweiter Hälfte mit 0:1.

Das hatte sich die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach sicherlich anders vorgestellt: Gegen den Aufsteiger Weilimdorf – zuletzt mit drei Niederlagen aus vier Spielen – war man als Favorit gestartet, unterlag aber dennoch. Beim TSV Weilimdorf stand derweil ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Oliver Stierle übernahm das Amt unter der Woche von Vorgänger und Ex-Profi des VfB Stuttgart Manuel Fischer. Offensichtlich hatte Stierle seiner Mannschaft nach der Negativserie zuletzt neues Leben eingehaucht. Bereits in der Anfangsphase entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel auf Augenhöhe mit vielen Chancen. Obwohl die TSG vorne durchaus zu gefallen wusste, war die Mannschaft von Patrick Faber im Defensivverbund nicht immer sattelfest.

Ein erster Anflug von Kreativität zeichnete einen Freistoß von Nicola Zahner aus. Nach fünf Minuten rechnete der TSV mit einer Flanke aus dem Halbfeld. Mit einem Flachpass in den Lauf des startenden Philipp Tabatabai überlistete er die Gästeabwehr, die Kugel geriet allerdings zu lang. Auf der Gegenseite präsentierte sich die TSG früh in der Begegnung nicht konsequent genug, als Weilimdorfs Samir Genc drei Spieler zum Tänzchen bat und letztlich nur an Torwart Joshua Barth scheiterte. Bis zur Halbzeit entwickelte sich so langsam eine Chancenflut auf beiden Seiten. Während die TSG nach 20 Minuten und überragendem Spielaufbau von Wagemann mit einer flachen Hereingabe von Tim Ruth knapp scheiterte, weil Tabatabai im letzten Moment von seinem Gegenspieler geblockt wurde, kam man einem Treffer nach einer halben Stunde noch näher.

Neuzugang Muhamed Sanyang kam links außen an den Ball und scheiterte nach Doppelpass mit Tabatabai an seiner zu zentralen Ausführung. Im Gegenzug hatte nun die TSG Glück: Einen Ball hinter die Abwehr schätzte Barth im Tor zu kurz ein. So spritzte der Gästeangreifer dazwischen, konnte die Kugel aber letztlich nicht kontrollieren. In der Phase direkt vor der Pause ging es Schlag auf Schlag. Denn nur zwei Minuten später erkämpfte der erneut sehr auffällige Tabatabai sich am gegnerischen Strafraum den Ball und zog direkt aus gut 20 Metern ab. Die Latte sowie die Fingerspitzen des Torhüters verhinderten die Führung für Hofherrnweiler. Bei der anschließenden Ecke nutzte Baba Mbodji seine überraschenden Freiheiten nicht und köpfte aus acht Metern deutlich über das Tor. Kurz darauf erspielte sich die TSG eine weitere hochkarätige Chance, als Sanyang nach einem schnell ausgespielten Freistoß von Zahner blendend in Szene gesetzt wurde. Rechts im Strafraum verzog der Flügelspieler aber um einen halben Meter. Ein letztes Highlight hielt die erste Hälfte allerdings noch parat: Bei einem Freistoß kam Weilimdorfs Erdinc Bozoglu zum Kopfball. Dieser wollte es aber zu genau machen, sodass das Spielgerät an der Latte landete.

Hälfte zwei wesentlich gemäßigter – dafür aber mit Tor

Nach diesem spektakulären Hin und Her gingen es die Teams in Hälfte zwei merklich ruhiger an. Offensichtlich waren beide Trainer nicht mit der Defensivleistung ihrer Schützlinge einverstanden und gaben nach Wiederbeginn eine konservativere Marschroute vor. Zwar verpasste die TSG kurz nach der Pause erneut die Führung, als Mbodjis Schuss auf der Linie von einem Abwehrspieler geklärt wurde. Nun spielte sich ein Großteil des Geschehens aber im Mittelfeld ab. Dies änderte sich erst  wieder in der Schlussphase, als TSV-Joker Giuseppe Berretta sich an der Mittellinie mit dem Ball auf die Reise machte, auf dem linken Flügel vier TSGler stehen ließ und den Ball aus etwa 22 Metern über den rechten Fuß rutschen ließ. Die Kugel drehte sich perfekt in den rechten Knick, Joshua Barth streckte sich vergebens.

Wirklich abgezeichnet hatte sich der Treffer nicht, die TSG war nun aber unter Zugzwang. Abgesehen von einem möglichen Handelfmeter und einem zu zentralen Schuss von Luca Sigloch brachte die TSG nicht mehr viel zustande. So jubelt nach einem spektakulären Spiel im Fritz Sportpark der Aufsteiger aus Weilimdorf. Giuseppe Berretta verhinderte mit seinem überragenden Solo ein Remis am Sauerbach. Für die TSG geht es in der Tabelle zurück auf Rang zehn der Tabelle. Am nächsten Samstag wartet auswärts um 15 Uhr Oberligaabsteiger Fellbach.

Tor: 0:1 Berretta (78.)

TSG: Barth – Ruth, Lechleitner (80. Dickmann), Wagemann, Mbodji – Bucan (46. Wünsch), Freitag, Zahner, Sanyang (80. Sigloch), Arslan (68. Ibrahim) – Tabatabai (80. Schimmele)

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