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Der Kapitän bleibt an Bord, ein Leistungsträger steuert den Heimathafen an

Während Defensivchef Johannes Rief ein weiteres Jahr bei der TSG dranhängt, zieht es Flügelspieler Oliver Rieger nach einer Dekade am Sauerbach zurück nach Böbingen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verkündet die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach gleich zwei richtungsweisende Personalien auf einmal. Nach einer Saison der Extreme mit Höhen und Tiefen erscheint dies aber mehr als logisch. So hat sich einerseits Johannes Rief dazu entschieden, ein weiteres Jahr am Sauerbach als Spieler in Angriff zu nehmen.

Der Kapitän ist nun bereits seit Sommer 2017 bei der TSG und absolvierte in dieser Zeit 202 Pflichtspiele für die Sauerbachkicker in der Verbands- und Landesliga. „Ich bin definitiv bereit, noch einmal in der Verbandsliga anzugreifen und mit einigen meiner besten Freunde auf dem Platz zu stehen“, so der 31-Jährige. Mit einem kleinen Augenzwinkern kommt der Abwehrchef auch auf die Tücken des fortgeschrittenen Fußballalters zu sprechen. „Auch wenn es mit über 30 natürlich mal an der einen oder anderen Stelle zwickt, bin ich noch fit.“ Besonders wichtig ist für Rief, der bereits beim SV Geislingen und der zweiten Mannschaft des VfR Aalen aktiv war, die sportliche Perspektive.

Rief hat noch was im Tank

„Einerseits merke ich, dass ich auf diesem Niveau noch gut mithalten kann. Zudem hat bei der Verlängerung auch die sportliche Ausrichtung der TSG den Ausschlag gegeben. Mit dem Trainerteam um Patrick Faber, der in der neuen Saison von Bastian Heidenfelder unterstützt wird, sind wir weiterhin exzellent aufgestellt“, so Rief. Die oberste Prämisse für die auslaufende Saison 23/24 liegt derweil auf der Hand. Nach einem katastrophalen Start konnte sich die Faber-Elf mit einer zwischenzeitlichen Ungeschlagenserie wieder in ruhigeres Fahrwasser manövrieren. „Das Ziel für die letzten drei Spiele ist ganz klar der Klassenerhalt. Wenn man sieht, wo wir im Herbst waren, ist es schon bemerkenswert, wo wir so kurz vor Saisonende wieder stehen.“

Dabei sieht er sich auch im Rückblick auf das Hinrundenfazit kurz vor Weihnachten an dieser Stelle bestätigt: „Damals habe ich gesagt, dass der Kader die nötige Qualität hat, um in dieser Liga zu bestehen. Das haben wir seitdem allen gezeigt“, so Jo Rief. Zwar ist der Klassenerhalt noch nicht ganz in trockenen Tüchern, da aufgrund der Lage in der Oberliga noch nicht ganz klar ist, wie viele Teams in die Landesliga absteigen. Bereits am kommenden Spieltag könnte die TSG zuhause gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen aber alles klar machen.

Im Sommer steht der Verbandsligamannschaft dann ein kleiner Umbruch ins Haus. So ersetzt Bastian Heidenfelder Daniel Serejo als Co-Trainer und auch im Kader wird es in den kommenden Wochen ein paar Veränderungen geben. „Die erfahrenen Spieler, so wie Jonas Christlieb, Nicola Zahner und David Weisensee wollen in der kommenden Saison verstärkt als Bindeglied zwischen Trainerteam und dem Kader fungieren, um neue Spieler besser zu integrieren. Ich bin optimistisch, dass wir das gemeinsam schaffen. Es ist bemerkenswert, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben und das wollen wir gemeinsam weitertragen“, erzählt Johannes Rief abschließend.

Oli Rieger wechselt zum Jugendclub

Apropos Umbruch: Da kommen wir zum angesprochenen weinenden Auge. Denn heute gibt die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach auch bekannt, dass Oliver Rieger in der kommenden Saison nach zehn Jahren den Verein verlässt. Der 30-Jährige Flügelspieler geht ab der kommenden Spielzeit für den TSV Böbingen in der Kreisliga A auf Torejagd. Der gebürtige Böbinger trifft dort auf einige alte Bolzplatzkumpel.

Seit seinem Wechsel im Sommer 2014 zur TSG absolvierte Rieger unfassbare 243 Pflichtspiele und kam dabei auf 61 Tore und 85 Vorlagen. Allein in dieser Saison stehen für ihn in 24 Spielen sieben Scorerpunkte. Der spektakulärste war mit Sicherheit der Treffer aus dem Mittelkreis gegen Tübingen Ende März. „Die schönsten Erinnerungen habe ich natürlich an die beiden Aufstiege“, erzählt Oliver Rieger, der 2015 sowohl Teil der Aufstiegself in die Landesliga als auch in die Verbandsliga 2019 war.

„Ich bin 2014 als Verbandsligaspieler zur TSG in die Bezirksliga gewechselt und kann jetzt erneut als Verbandsligaspieler wechseln. Ich denke das ist ein gelungener Abschluss“, so der 30-Jährige. „Ich habe den Verein, die Mannschaft und vor allem die Menschen bei der TSG in den letzten zehn Jahren ins Herz geschlossen und werde immer mit einem Lächeln auf die Zeit hier zurückblicken können.“

Im Namen des gesamten Vereins bedanken wir uns für unzählige ausgespielte Gegner, wichtige Vorlagen, einige Last-Minute Tore und zehn tolle Jahre. Auch abseits des Platzes war Oliver Rieger eine charakterliche Stütze und wichtig für das Innenleben der Mannschaft sowie die Außendarstellung des Vereins.

Die TSG wünscht Dir viel Erfolg und eine gute Zeit beim TSV Böbingen, Oli!

Von Patrick Schlipf

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