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TSG siegt bei Traumtorfestival

Unter Flutlicht besiegt die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach den SSV Ehingen-Süd nach Rückstand verdient. Unter anderem trifft Marc Wagemann aus 45 Metern.

Sechs Punkte in vier Tagen sind ein Wort: Nach durchwachsenem Saisonstart ist die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach mittlerweile absolut in der Saison angekommen, hat kurz nach dem Sieg gegen Spitzenteam Berg am Samstag nun den SSV Ehingen-Süd bezwungen und klettert in der Tabelle weiter nach oben.

Vor gut 250 Zuschauern im FRITZ Sportpark in Hofherrnweiler ging keines der beiden Teams als Favorit in die Flutlichtpartie. Die aus der Nähe von Ulm angereisten Gäste standen zwar in der Tabelle auf Platz sechs einen Rang vor der Faber-Elf, für die Favoritenrolle waren allerdings die Ergebnisse beider Seiten in der bisherigen Saison zu wechselhaft. TSG-Trainer Patrick Faber brachte zu Beginn Silas Kurz für Lukas Schimmele, ansonsten war die Startelf unverändert. Dass man die Begegnung anders als am Wochenende nicht ohne Gegentor beenden würde, war bereits nach drei Minuten klar. Bei einer Ecke auf den ersten Pfosten lief SSV-Verteidiger Maximilian Rupp stark ein und ließ die Kugel über seinen Scheitel ins lange Eck gleiten. Joshua Barth war aus kurzer Entfernung machtlos.

Nach dem frühen Rückstand schüttelten die Hausherren den Schock jedoch schnell aus ihrem roten Dress und erspielten sich ein Übergewicht, ohne Ehingen-Süd zu dominieren. Nach einer ersten Annäherung von Tabatabai und Sanyang war es nach 20 Minuten Wagemann, der für einen echten Knaller sorgte. Dieser bekam als letzter Mann am Anstoßpunkt den Ball zugespielt, hob kurz den Kopf und zog dann gnadenlos noch im Mittelkreis ab. Die Kugel schlug nach ihrem Flug über 45 Meter halbhoch rechts im Tor ein. Trotz des unfassbaren Strahls dürfte der Gästetorwart aus dieser Entfernung mit in der Verantwortung stehen. Beflügelt von diesem Sonntagsschuss blieb die TSG direkt dran und drehte die Partie zwei Minuten später durch Muhamed Sanyang, der vergangene Woche aufgrund der Personalnot verpflichtet wurde. Der Flügelspieler vernaschte im Strafraum seinen Gegenspieler mit einem Übersteiger, nahm die Ausfahrt links und tunnelte anschließend den Torwart.

Wer gedacht hatte, dass die Gästemannschaft nach zwei spektakulären Toren binnen kürzester Zeit aufstecken würde, lag allerdings falsch. Obwohl die TSG weiterhin zu einigen Torchancen kam, wurde nun auch wieder Ehingen-Süd gefährlich. Während zwei Freistöße zunächst ungenutzt blieben, stand Simon Dilger nach schönem Steckpass rechts allein vor Joshua Barth. Der Gästestürmer erwischte den Ball allerdings nicht richtig und verzog. Nachdem das Auswärtsteam in Halbzeit eins den besseren Start erwischte, gelang dies nach Wiederbeginn der TSG. Es waren bereits zehn Minuten gespielt, als Philipp Tabatabai in einer Ausholbewegung des Gegners im Strafraum zum Ball ging und von diesem voll erwischt wurde. Eine für den Verteidiger ebenso unglückliche wie klare Entscheidung. TSG-Kapitän Nicola Zahner nahm sich der Sache an und verwandelte sicher oben links.

Arslan sorgt für die Entscheidung

Nach dem Treffer zog sich das Heimteam dann allerdings etwas zu sehr zurück und so dauerte es nur eine Viertelstunde, bis der alte Abstand wieder hergestellt war. Diesmal packte Maximilian Eiselt seinen linken Huf aus über 30 Metern aus. Der Mittelfeldmann ließ den Ball über seinen Spann rutschen und so drehte sich dieser perfekt rechts oben in den Winkel. Für Barth bestand keine Chance bei diesem erneuten absoluten Traumtor. Anstatt sich nun in der Schlussphase einzuigeln, spielte die Faberelf weiter mutig nach vorn und suchte die endgültige Entscheidung. Und während dies durch die schöne Einzelaktion von Mert Arslan in der 85. Minute gelang, kam der Gast zu keiner weiteren Aktion mehr.

Am Ende steht ein wichtiger Sieg in einem Fest für jeden anwesenden Zuschauer unter Flutlicht. Beiden Teams gebührt ein Lob für ein extrem kurzweiliges Spiel auf witterungsbedingt tiefem Geläuf. Die TSG spielte in diesem Duell jedoch den erwachseneren Fußball. Nach dem Ausgleich durch Wagemann hatte man zu keiner Zeit wirklich das Gefühl, dass das Team den Platz nicht als Sieger verlassen würde. In der Tabelle rückt man mit nun zehn Zählern vor auf Rang fünf. Am Sonntag wartet auswärts Spitzenreiter Reutlingen.

Tore: 0:1 Rupp (3.), 1:1 Wagemann (22.), 2:1 Sanyang (23.), 3:1 Zahner (54./FE), 3:2 Eiselt (73.), 4:2 Arslan (85.)

TSG: Barth – Ruth, Wagemann, Mbodji, Kurz – Bucan, Zahner (86. Wünsch), Seidler (71. Freitag), Arslan (90.+2 Dickmann), Sanyang (90.+1 Sigloch) – Tabatabai (80. Ibrahim)

Von Patrick Schlipf

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