Ergebnis in Hofherrnweiler Nebensache

Fußball, Verbandsliga Der nach einem Zusammenprall übel gestürzte Simon Lechleitner kommt mit einer Schädelprellung noch glimpflich davon. Weiler und Pfullingen trennen sich Pari.

Der enge Kampf um die Spitzenplätze stand nach dem Abpfiff in Hofherrnweiler am Samstagnachmittag nicht im Fokus. Vielmehr sorgten sich die Teams und alle Anwesenden um Simon Lechleitner, der Mitte der zweiten Hälfte nach einem Luftzweikampf regungslos zu Boden sackte und äußerst unglücklich aufkam. Dank des schnellen Eingreifens des zur Hilfe eilenden Notarztwagens wurde der Innenverteidiger optimal betreut und nach bangen Minuten auf dem Feld ins Ostalbklinikum gebracht. Dort wurde seine klaffende Platzwunde ärztlich versorgt. Für das schnelle und entschlossene Eingreifen bedankt sich die TSG bei den behandelnden Ärzten. Die Wirbelsäule wurde entgegen erster Befürchtungen glücklicherweise nicht in Mitleidenschaft gezogen, sodass Simon Lechleitner mit einer Schädelprellung noch „glimpflich“ davonkam. In den nächsten Wochen wird der Innenverteidiger aber dennoch nicht ins Spielgeschehen eingreifen können.

Sportlich ging es für die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach natürlich dennoch um Punkte in der Verbandsliga. Das Selbstvertrauen merkte man der Faber-Elf in der Anfangsphase gegen den Tabellenzehnten VfL Pfullingen noch deutlich an. Am Gründonnerstag hatten die Jungs vom Sauerbach den Tabellenzweiten Normannia Gmünd noch souverän mit 4:1 vom Platz gefegt. Unter anderem scheiterte Stürmer Benjamin Schiele aus aussichtsreicher Position früh in der Begegnung. Nach einigen schön herausgespielten, aber torlosen Angriffen war es dann nach einer halben Stunde soweit. Erneut Benny Schiele brach über die linke Seite durch und flankte an die Strafraumkante, wo Oliver Rieger den Ball wie einst Benjamin Pavard gegen Argentinien links oben in den Giebel schweißte. Eine unfassbare Bude des Flügelspielers, der in dieser Saison bereits zum siebten Mal erfolgreich war.

In der Folge wurden die Gastgeber etwas zu passiv. Dies nutzte Pfullingen direkt aus und traf aus dem Nichts zum Ausgleich. Ein Einwurf flog an Freund und Feind vorbei in den Fünfer, wo Lukas Klemenz vollendete. Nach der Pause ging es ebenso kurios weiter. Keine zwanzig Sekunden waren gespielt, als ein aus der VfL-Defensive lang geschlagener Ball im Strafraum der TSG landete, wo Nico Seiz vollstreckte.

Pfullingen macht´s clever

Nach diesem Schock versuchte Pfullingen, Hofherrnweiler-Unterrombach mit kleinen Nickligkeiten immer wieder den Spielfluss zu nehmen, was den Reutlinger Vorortlern gut gelang. Der umtriebige Benjamin Schiele drang nach einer Stunde mit dem Ball in den Sechzehner der Pfullinger ein und legte den Ball vorbei an einem VfL-Abwehrspieler, der viel zu spät kam. Nach einem hörbaren Schlag gingen sowohl Schiele als auch der Pfullinger zu Boden, der sich vor Schmerzen den Knöchel hielt. Der Unparteiische entschied zum Unverständnis aller auf Weiterspielen. Wie sich der Abwehrmann ohne einen Kontakt mit Schieles Beinen verletzt haben könnte, blieb sein Geheimnis.

Große Sorge um Lechleitner

Gut zwanzig Minuten vor dem Ende brach der Spielfluss dann aufgrund des eingangs genannten Vorfalls ganz ab. Über zwanzig Minuten war das Spiel unterbrochen, bevor der verletzte Lechleitner sicher abtransportiert werden konnte. Patrick Faber ging verständlicherweise mehr ins Risiko und brachte Offensivmann Maxi Blum auf den Rasen. Pfullingen hatte mit der offensiveren Spielweise der Weilermer merklich Probleme und leistete sich zunehmend Fehler in der Defensive. Einen Kopfball direkt nach Wiederanpfiff konnte Martin Welsch im Kasten der Gäste noch stark parieren. Acht Minuten vor dem Ende hob Jonas Christlieb die Kugel dann unangenehm vor das Gästetor. Joker Veljko Milojkovic touchierte das Spielgerät leicht und der kaum abgelenkte Ball trudelte am machtlosen Schlussmann vorbei ins lange Eck zum 2:2. Die TSG ging nun aufs Ganze und spielte auf den Siegtreffer. Mit der letzten Aktion des Spiels flog ihnen das beinahe noch um die Ohren. Einen Vier-gegen-Zwei-Konter spielte Pfullingen allerdings unsauber aus.

Mit dem 2:2 rutscht die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach zurück auf Platz vier in der Tabelle, nachdem Schwäbisch Hall und Normannia Gmünd ihre Spiele jeweils spät gewannen. Am nächsten Sonntag geht es für die Sauerbachkicker dann weiter in Nagold, wo um 14 Uhr das nächste Spiel ansteht. Im Fokus steht vorerst aber die erfolgreiche Genesung von Simon Lechleitner.

Tore: 1:0 Rieger (34.), 1:1 Klemenz (40.), 1:2 Seiz (46.), 2:2 Milojkovic (82.)

TSG: Barth – Fichtner (79. Horlacher), Lechleitner (69. Blum), Schwarzer, Christlieb – Janik, Borst, Zahner, Rieger – Serejo (73. Milojkovic), Schiele

 

Von Patrick Schlipf

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