TSG zittert sich zum Heimsieg
Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach feiert im Spiel gegen Tübingen einen 1:0-Heimsieg dank Dino Nuhanovics Siegtor.
Nicht hochklassig, aber dafür hochunterhaltsam: So lässt sich der Samstagnachmittag im FRITZ Sportpark wohl am besten zusammenfassen. Reihenweise harte Zweikämpfe, Aluminiumtreffer und Slapstickeinlagen vom Allerfeinsten bekamen die Zuschauer in der Aalener Weststadt zu sehen. Während die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach auf Platz fünf nicht mehr um den Aufstieg oder gegen den Abstieg kämpft, ging es für Tübingen um Alles. Auf dem Relegationsplatz hatte das Team einen Punkt Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz und fünf Rückstand auf das rettende Ufer.
Dies merkte man Tübingen direkt an. Die Mannen aus der Unistadt waren gallig und zeigten in den Zweikämpfen Härte. Bereits nach wenigen Minuten wurde Hofherrnweilers Filipovic an der eigenen Torauslinie unsanft abgeräumt und holte eine gelbe Karte heraus. Und so hatte Tübingen auch die erste Großchance. Nach einer Freistoßflanke köpfte Biermann nach einer Viertelstunde an den Pfosten. Joshua Barth im TSG-Tor wäre machtlos gewesen.
Hofherrnweiler meldet sich an
Kurz darauf meldete sich auch die Faberelf erstmals an. Julian Köhnlein trug den Ball durch die gegnerische Hälfte und legte klug auf den völlig freien Dino Nuhanovic, der am linken Sechzehnereck zu viel Zeit zum Überlegen hatte und neben das Tor zielte. Der weitere Spielverlauf war sehr zäh und geprägt von harten Zweikämpfen, Verletzungsunterbrechungen und gelben Karten. Tübingen meldete sich vorne vereinzelt an und ließ hinten zunächst wenig zu.
Über den ehemaligen Weilermer Jan Rieger, mittlerweile in Tübingen aktiv, kamen immer wieder gefährliche Aktionen zustande. Nach einer guten halben Stunde bereitete er stark eine Eins-gegen-eins Aktion seines Mitspielers vor, die Barth aber ebenso stark entschärfte. Kurz darauf dann das Tor für die Gastgeber. Nuhanovic kam nach einer abgeblockten Hereingabe von Weisensee an den Ball und schloss aus 16 Metern humorlos links unten ab. Im direkten Gegenzug bereitete Jan Rieger einen weiteren Hochkaräter für Tübingen vor. Tim Steinhilber traf aber nur die Latte.
Nach der Pause kam von Tübingen spielerisch weniger, Hofherrnweiler konterte ab und an. Nach 75 Minuten war ein Zusammenprall zwischen dem Tübinger Keeper Tom Mang und Tim Seidler, der einem abgeprallten Ball nachging, die erste erwähnenswerte Chance.
Unfassbare Schlussphase
Vogelwild wurde es dann in der Schlussphase. Tübingen hatte sich mit zwei Halbchancen bereits angemeldet. Noah Dörre scheiterte nach 89 Minuten im direkten Duell mit dem überragenden Joshua Barth, der wieder seinen Fuß ausfuhr und den Einschlag verhinderte. Keine Minute später landete eine Flanke dann am Arm eines Weilermer Spielers. Tim Steinhilber nahm sich dem für Tübingen so wichtigen Strafstoß an und zimmerte die Kugel mit dem Vollspann weit übers Tor in den Fangzaun.
Auf der Gegenseite wollte sich Torwart Tom Mang an der Mittellinie ins Angriffsspiel einschalten und irritierte seinen Verteidiger. So lief Julian Köhnlein 50 Meter weit auf das leere Tor zu, schob aber aus zehn Metern zur Verblüffung Aller einen Meter am Tor vorbei. Der heute wieder starke Mittelfeldspieler war nach der unfassbaren Szene zunächst untröstlich, könnte sich dann aber doch noch über den Sieg freuen. Hofherrnweiler bleibt auf Rang fünf oben dabei, während Tübingen nun auf einem direkten Abstiegsplatz liegt.
Tor: Nuhanovic (45.)
TSG: Barth – Weisensee, Janik, Miketek, Filipovic – Freitag, Köhnlein, Zahner (90. Ljatifi), Sigloch (63. Rembold), Nuhanovic (90. Milojkovic) – Seidler (82. Borst)
Von Patrick Schlipf
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